Lexikon

Funktion des Laserdruckers
Ein Laserdrucker schafft Ausdrucke auf Papier oder Folien im Laserbelichtungs- und Tonerpartikel-Druckverfahren. Laserdrucker gehören im Gegensatz zu Nadel- oder Tintenstrahldruckern zu den sogenannten Seitendruckern. Belichtung und Druck erfolgen in einem Durchlauf. Dem Laserdrucker liegt das Prinzip der Elektrofotografie (Xerox-Verfahren) zugrunde. Die Basis bilden eine mit einem Fotoleiter beschichtete Trommel (OPC) oder ein Endlosband. Die Beschichtung dieser Trommel wird zunächst elektrostatisch negativ aufgeladen; entweder mittels eines ihr nahe angebrachten spannungsführenden Drahtes, oder mittels Ladungswalzen. Letzteres hat den Vorteil, dass kaum Ozon produziert wird. Die Ladung des Fotoleiters wird nun an den Stellen gelöscht, an denen später kein Toner an der Trommel haften bleiben soll. Zur Belichtung wird ein Laserstrahl rasterartig und zeilenweise auf die Trommel gelenkt und dabei an- und ausgeschaltet.
Der Fotoleiter dreht sich nun weiter und wird in der Entwicklereinheit in unmittelbare Nähe des Toners gebracht. Aufgrund der gegensätzlichen Ladung springt der Toner auf die Trommel über und haftet dort an. Der Fotoleiter bringt in der Weiterbewegung den Toner entweder direkt oder über einer Transferwalze auf das Druckmedium. Der Toner wird dazu gebracht, auf das Papier überzuspringen, indem auf der Rückseite des Papiers mittels einer Transferrolle eine starke, der des Toners entgegengesetzten Ladung angelegt wird. Das Papier wird nun weiter zu einer aus 2 teflon- oder gummierten Walzen bestehenden Fixiereinheit geleitet. Mindestens eine der Walzen hat im Inneren einen Heizstab. Beim Durchlaufen der Fixiereinheit schmilzt das Tonerpulver und verbindet sich so dauerhaft mit den Papierfasern. Eine spezielle Beschichtung und eine elektrostatische Aufladung der Walzen bewirken, dass möglichst wenig Toner an den Heizwalzen haften bleibt.
Bei der weiteren Drehung der OPC wird nun der verbleibende Resttoner abgestreift und, so vorhanden, in einem Resttonerbehälter gesammelt. Bei kleineren Geräten mit integrierten Toner-Trommel-Kartuschen wird der Resttoner mittels einem Wiper-Blade zurück in die Developerstation gestreift. Quelle: Wikipedia

Tonerkartuschen – Explosionszeichnung
Tonerkartuschen (Tonerkassetten) sind Tonermodule für Ausdrucke mit Laserdruckern und Fax- und Multifunktionsgeräten. Tonerkartuschen sind komplette Systemeinheiten und haben neben bis zu 50  Einzelbauteilen immer einem Tank für schwarzes oder farbiges Tonerpulver. Viele Tonerkartuschenmodelle sind mit einer kompletten Belichtungseinheit samt Fotoleitertrommel und Resttonerbehälter ausgestattet. Während des Druckvorgangs werden die Farb- und Kunstharzbestandteile des sehr feinen Tonerpulvers mit Hilfe von Lasertechnik und bei hohen Temperaturen dauerhaft mit dem Papier verschmolzen. Die Qualität von Tonermodulen zeigt sich im Druckbild, dem Farb- und Schwärzegrad, der Wisch- und Lichtbeständigkeit sowie der Kapazität und der Laufleistung.

Resttonerabstreifer
(engl. Recovery Blade) Ein Resttonerabstreifer verhindert das Zurückfallen des vom Trommelwischer abgestriffenen Tonerpulvers und damit eventuelle Verunreinigungen auf dem Druckmedium. Nachdem der Toner von der Fotoleitertrommel auf das Papier übertragen wurde, entlädt der Resttonerabstreifer diese, bevor sie von der Beladungswalze erneut positiv aufgeladen wird.

Tonerverteiler
(engl. Doctor Blade) Der Tonerverteiler ist eine Metallschiene oder ein Rakel mit einem angeklebten Abstreifer aus Polyurethan. Er reguliert die gleichmässige Verteilung von Tonerpulver auf der Fotoleitertrommel und erzeugt eine triboelektrische Aufladung des Toners. Diese Aufladung bewirkt, in Zusammen- arbeit mit einer Wechselspannung auf der Fotoleitertrommel, dass der Toner die „Lücke“ zwischen der Entwicklerwalze und der Fotoleitertrommel überspringen kann.

Fotoleitertrommel
(engl. OPC = Organic Photo Conductor oder Imaging Drum) Fälschlich auch als „Bildtrommel“ bezeichnet, ist die Fotoleitertrommel eine Metallwalze mit einer organischen halbleitenden Beschichtung. Die sehr empfindliche Halbleiterbeschichtung hat bei Dunkelheit einen hohen Widerstand gegen den Stromfluss. Erst bei Lichteinfall wird sie leitend. Die Fotoleitertrommel muß also vor unkontrolliertem Lichteinfall geschützt werden. Weiter ist eine mechanische Berührung zu vermeiden da sie die Oberfläche ruinieren würde. Die Fotoleitertrommel wird zunächst mittels einer Ladewalze, dem Beladungsroller positiv aufgeladen. Solange sie positiv geladen ist, stößt sie den Toner von der Entwicklerwalze elektrostatisch ab. Der Toner ist vorab triboelektrisch aufgeladen worden. Wird die Fotoleitertrommel nun von Licht getroffen, so entlädt sie sich an den getroffenen Stellen und zieht den Toner an. In Laserdruckern oder Digitalkopierern ist das Schreibinstrument der Laserstrahl, in Analogkopierern erfolgt der Belichtungsprozess noch über eine Lampe samt Umleitungsspiegel. Um eine DIN A4-Seite zu bedrucken, muß die Fotoleitertrommel 4x beschrieben und wieder gelöscht werden.

Neutonerbehälter/Tonertank
(engl. Hopper) Der Tonertank enthält das Tonerpulver und ist bei vielen Kartuschen-Modellen mit einem Siegel verschlossen. Vor Inbetriebnahme der Kartusche muss das Siegel gezogen werden, somit kommt das Tonerpulver in Kontakt mit der Magnetwalze.

Magnetwalze
(engl. Magnetic Developer Roller) Die Magnetwalze ist ein weiteres Kernstück vieler Laserdrucker und Multifunktionsgeräte. Nicht alle Geräte haben eine Magnetwalze, da es magnetische und nichtmagnetische Toner (Farbtoner) gibt. Eine Magnetwalze besteht aus einem kleinen Rohr in dem sich ein magnetisierter Stab befindet. An beiden Enden der Magnetwalze sind Lager, welche den Abstand zwischen Magnetwalze und Fotoleitertrommel garantieren. Die Magnetwalze zieht den Toner magnetisch an und die Dicke der Tonerschicht wird von einem Abstreifer bestimmt (Doctor Blade oder Charging Blade). Durch Reibung mit dem Abstreifer und anderen Tonerpartikeln lädt sich der Toner elektrostatisch negativ auf.

Beladungsroller (auch Koronawalze, Transferwalze)
(engl. PCR = Primary Charge Roller) Ein wesentlicher Teil eines Druckvorgangs ist die Ent- bzw. Vorladung der Fotoleitertrommel, welche mit dem Beladungsroller, einer weichen Gummiwalze mit speziellen elektrischen Charakteristika, realisiert wird. Diese Walze liegt in direktem Kontakt mit der Fotoleitertrommel und überträgt die Ladung im Bereich des sogenannten „Nip“ – der Kontaktfläche, die sich aus dem Aufeinandertreffen der Fotoleitertrommel und dem weichen Beladungsroller ergibt. Ein Beladungsroller löscht jede noch vorhandene positive Ladung auf der Fotoleitertrommel vor einer neuen Belichtung.

Siegel
(engl. Seal) Das Siegel einer Tonerkartusche ist ein Plastikstreifen, der die Magnetwalze vor unkontrolliertem Kontakt mit dem Tonerpulver aus dem Tonertank vor dem Drucken schützt. Das Siegel ist von außen an einem vorstehenden Plastikstreifen erkenntlich. Nicht alle Tonerkartuschen sind mit einem Siegel versehen. Vor dem Einsetzen der Kartusche muss das Siegel der Anleitung entsprechend, meist durch kräftiges Herausziehen, entfernt werden.

Trommelwischer
(engl. Wiper Blade) Die Fotoleitertrommel muß nach jedem Druck (jeder Drehung) gereinigt werden, da nicht das gesamte an ihr haftende Tonerpulver auf das Druckmedium gelangt. Der Trommelwischer streift das restliche Tonerpulver von der Fotoleitertrommel ab. Anschließend sorgt ein Resttonerabstreifer dafür, dass das abgestriffene Tonerpulver nicht wieder aus dem Resttonertank auf das Druckmedium fallen kann.

Tonermischwelle
(engl. Agitator Bar) Die Tonermischwelle ist ein in Rotation versetzter Metallbügel im Tonertank in modellabhängig unterschiedlichen Bauformen. Die Tonermischwelle transportiert das Tonerpulver zur Magnet- walze und sorgt auch dafür, dass sich der Toner im Tank nicht verdichtet oder verklumpt.

Trommelklappe
(engl. Drum Shutter) Die Trommelklappe schützt die Fotoleitertrommel (OPC) vor Licht, Verunreinigungen und mechanischen Beschädigungen solange die Tonerkartusche außerhalb eines Druckers aufbewahrt wird.

CIE-Weißegrad
Der CIE-Weißegrad ist ein wichtiges Kriterium für die qualitative Zuordnung von Papier. Die Weiße wird gemessen im Vergleich zu Magnesiumoxyd, dessen Rückstrahlvermögen für Licht aller Farben gleich 100% gesetzt wird. CIE = Commission Internationale de l’Éclairage = Messverfahren.

Füllstoffe
In der Papierherstellung werden zur Verbesserung besonderer Papiereigenschaften mit chemischen Verfahren organische und anorganische Mineralstoffe zwischen die Papierfasern gemischt. Herkömmliche Füllstoffe sind zum Beispiel Kreide und Kaolin.

Opazität
Maß für die Undurchsichtigkeit oder Lichtundurchlässigkeit von Papier. Die Opazität wird erhöht, indem der Papiermasse mehr Kreide oder Kaolin zugesetzt wird.

Ries
Als Ries (altdeutsch auch Rieß) bezeichnet man eine Verpackungseinheit Druckerpapier mit 500 Blatt,  die in Einschlagpapier oder Plastik-Folie verpackt sind (auch: geriest). Die LIS vertreibt hochwertige Druckerpapiere im DIN A4- und DIN A3-Format, jeweils in 80 und 100 g/qm-Grammaturen.